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Die Cinque Terre und La Spezia

  • Beitrags-Kategorie:Europa / Italien

An der Mittelmeerküste im Nordwesten Italiens schmiegen sich fünf Dörfer in die Steilfelsen, die unter ihrem gemeinsamen Namen weltberühmt sind: die Cinque Terre. Dieser Ruhm hat seinen Grund: die Orte sind absolut sehenswert und pittoresk aber man sollte sich entsprechend auf viele Menschen einstellen und – sich gerade deshalb – Zeit nehmen, verwinkelte Gassen zu entdecken, ein Eis zu essen und zwischendurch einfach übers Meer zu schauen.

Auch Anfang Oktober war noch einiges los, aber in einem gut tolerierbaren Maße – so mein Eindruck. Im Zug ab La Spezia konnten wir sitzen und die Wanderwege waren nicht direkt einsam, aber es vergingen durchaus mal 20 Minuten in denen wir niemanden sonst sahen. Und in den Orten selbst waren es auch vor allem die ersten zwei oder drei Straßen zwischen Bahnhof und Hafen, in denen es trubelig war, dann nahm die Menschendichte schon deutlich ab und die mindestens genauso fotogenen Gassen wurden leerer.

Ankommen und rumkommen

… ist generell mit den öffentlichen Verkehrsmitteln recht einfach, aber etwas zeitaufwendiger. Ab München Hauptbahnhof fährt der Nachtzug der ÖBB direkt bis La Spezia. Hin- und Rückfahrt im Sechserabteil haben pro Nase 160 Euro gekostet, die Fahrt dauerte gute 15 Stunden. Und ja, das ist wirklich so lang, wie es klingt. Wählt zu zweit am besten Sitze gegenüber, um sie ausklappen und so eine enge Liegefläche teilen zu können. Augen auf und Aussicht genießen heißt es dann speziell während des letzten Stücks des Weges, entlang der Küste ab Genua. Ein Fensterplatz auf der Hinfahrt lohnt sich. Auf dem Rückweg bieten unabhängig vom Sitzplatz, die großen Fenster im Korridor Blick auf Meer, Felsformationen und Küstenorte.

Vom Bahnhof aus bist du in La Spezia sehr schnell zu Fuß in der Innenstadt. Alternativ fahren diverse Busse, die auch eine super Möglichkeit für Ausflüge entlang der Bucht bieten. Aber Achtung: für die Busse muss man die Tickets vorab in Tabakläden, Kiosks oder der Unterkunft kaufen. Der Fahrpreis ist abhängig davon, wie viele Kilometer man fährt. Zur Orientierung: Um nach Lerici oder Portovenere zu fahren, kostet das Ticket für 10 bis 14 km 2,50 Euro pro Person.

Gelbe Kirche und bunte Häuserfassade direkt am Meer. Foto: Lisa Freudlsperger
Fleißig gewandert und fast angekommen auf dem Weg von Monterosso nach Vernazza.
Mutter Natur schaut von Portovenere in Richtung der Cinque Terre.

Übernachten

Um mobiler zu sein und auch einen Städtetrip ins Landesinnere machen zu können, entschieden wir uns für La Spezia. Vom Hauptbahnhof kommt man schnell und unkompliziert in die fünf Dörfer, aber eben auch nach Pisa oder Lucca.

Übernachtet haben wir im Hotel Corallo. Es liegt gute 20 Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof, die Rezeption ist durchgehend besetzt und zwei der Mitarbeiterinnen hatten auch wirklich gute Tipps, wie den Ausflug nach Portovenere mit dem Bus. Das Zimmer war hübsch, sauber und auch relativ groß. Unser Gepäck konnten wir bei der Ankunft und nach dem Check-out stehen lassen, das Frühstück punktete mit einer beeindruckend großen Auswahl an verschiedenen Croissants.

Blick über den Hafen in Richtung Stadt und grüne Hügel. Foto: Lisa Freudlsperger

La Spezia und Portovenere

Zugegeben, wir sind am späten Vormittag nach der Zugfahrt, etwas fertiger angekommen, als gedacht. Unsere erste Nachtzug-Erfahrung wurde begleitet von zwei Kleinkindern im gleichen Sechserabteil. Trotzdem erkunden wir nach einem Kaffee erst mal die Umgebung. Nahe des Hotels sind ein Park, die Fußgängermeile sowie die moderne Brücke am Hafen mit Blick zurück auf die Altstadt, über der eine Burg thront. Auf dem Markt ist nicht mehr so viel los, aber ein paar Stände mit Käse, Schinken und Blumen gibt es noch zu sehen. Wir machen Mittagspause beim Stand von The Crew. Große Empfehlung! Hier gibt es sehr lecker Street Food: frittiertes Gemüse und Meeresfrüchte oder für Vegetarier:innen auch Pasta-Gerichte. In meinem Fall Ravioli mit Ricotta-Füllung und grüner Gemüsesoße. Als Nachspeise haben wir frittierte Gebäck- bzw. Konditorcreme geschenkt bekommen. Fettig und süß, schmeckt das etwas verboten aber richtig lecker. La Spezia lädt ein, sich treiben zu lassen und die Straßen mit imposanten Gebäuden, den Hafen und Blick in den Golf der Poeten auf sich wirken zu lassen.

Recht spontan verbringen wir den späten Nachmittag und Abend noch im Fischerdorf Portovenere. Hierher gibt es auch Ausflüge und organisierte Touren mit dem Boot, wir haben uns für die flexible und günstige Variante, den Bus, entschieden. Das dauert rund 35 Minuten ab La Spezia und kostet 2,50 Euro pro Person und Strecke. In Portovenere kannst du einfach an der Hafenpromenade entlang schlendern an den bunten Häuserfassaden der Palazzata a Mare bis du zur gestreiften Kirche San Pietro gelangst. Nicht zu übersehen, thront sie auf den Felsen der Landzunge. Über einige Treppenstufen gelangst du nach oben, der Besuch der kleinen Kirche ist kostenlos, außerdem hast du von hier einen fantastischen Ausblick auf die gesamte Felsküste in Richtung Cinque Terre. Je nach Seegang beobachtest du die Wellen von dort, kannst aber auch weiter an den Mauern der Wehranlage spazieren und die Stufen nach unten zu den Felsen nehmen. Die Mauern und die weiter oben gelegene Burg Doria dienten ab dem 12.Jahrhundert dem Schutz vor Piratenangriffen. Zur Burg geht es noch weiter den Hügel hoch und sie kostet Eintritt. Wir blieben auf Höhe der Kirche und ich lehnte mich an der Seite der Skulptur Mutter Natur an und ließ den Blick schweifen.

Danach erst spazierten wir durch die bunten Gassen. Hier warten jede Menge hübscher Läden und Restaurants. Nahe des Turms haben wir die Gelateria Lamia entdeckt und ich mich in zwei Sorten verliebt: Pistazie und Ricotta-Feige sind ein Gedicht! Danach ein Aperol direkt am Wasser mit kostenlosen Tapas und zurück in La Spezia waren wir noch in einer Art Biergarten im Park: Im Restaurant PIN kannst du Cocktails und Burger bestellen – es gibt auch vegetarische Optionen – und mit etwas Glück, steht Live-Musik dort mit auf dem Programm.

Steilküste und Meer Foto: Lisa Freudlsperger
Ausblick von der Kirche San Pietro entlang der Steilküste
Steinerne Kirche auf Felsen Foto: Lisa Freudlsperger
Die Kirche San Pietro in Portovenere
Häuserfassen in Rottönen Foto: Lisa Freudlsperger
Unterwegs in den Gassen von Portovenere

Drei von Fünf: Monterosso, Vernazza und Corniglia

Sandstrand unter wolkigem Himmel Foto: Lisa Freudlsperger
Kein Badewetter in Monterosso aber trotzdem schön
Corniglia liegt als einziges der fünf Dörfer nicht direkt am Meer.

Ausgeschlafen und gestärkt ging es zu den fünf magischen Dörfern Italiens. Den Cinque Terre. Theoretisch kannst du alle fünf an einem Tag schaffen, wir wollten uns aber Zeit dafür lassen und morgens nicht um 6 Uhr aufstehen. Die Entscheidung fiel für den 2-Tages-Pass, der Stand Ende 2024 knapp 50 Euro pro Person kostet. Im Preis enthalten sind die Zugfahrt ab La Spezia sowie die Fahrten zwischen den fünf Ortschaften. Du kannst so oft aus- und einsteigen, wie du möchtest und auch die Wanderwege zwischen den Orten sowie die wirklich sauberen Toiletten an den Bahnhöfen kostenlos nutzen. Zu den Wegen ist nur wichtig zu wissen: Der berühmteste Abschnitt, der Via dell Amore ist zwar seit 2024 wieder zugänglich, kostet jedoch nochmal 10 Euro zusätzlich UND er ist nur von Riomaggiore in Richtung Manarola begehbar – nicht umgekehrt. Letzteres hat uns dann letztlich davon abgehalten. So viel zur Orga, ansonsten heißt es einfach schlendern, schauen, Eis essen, wandern und je nach Wetter vielleicht auch schwimmen.

Monterosso al Mare

Schwimmen ist am komfortabelsten im ersten der fünf Dörfer möglich: in Monterosso al Mare. Wir hatten leider kein Badewetter erwischt, aber besuchten trotzdem die etwas gruselige Neptunstatue und den Badestrand. Zehen in Sand und Meerwasser strecken, tief einatmen, dann weiter in Richtung Zentrum.

Monterosso ist die nördlichste und größte der fünf Gemeinden. Von La Spezia hierher dauert es mit dem Zug rund 20 Minuten. Unser Eindruck: In Monterosso ist einiges los, aber das Geflecht aus schönen Straßen bietet ausreichend Raum, den anderen Touristen aus dem Weg zu gehen. Den Kirchen und Wohnhäusern der Altstadt sieht man ihre Vorgeschichte an, immerhin gibt es die Stadt bereits seit dem 9. Jahrhundert. Zahlreiche Läden mit wirklich schöner Auswahl, Restaurants und kleine Gassen laden zum Schlendern ein. Wer Lust hat auf einen ersten guten Überblick erklimmt die Stufen zum Aussichtspunkt San Francesco. Von hier kannst du den Blick nach Norden und Süden entlang der Küste wandern lassen.

Auf dem Fußweg nach Vernazza

Von Monterosso nach Vernazza zu wandern, dauert gute zwei Stunden und ist bei milden Temperaturen, ausreichend Wolken oder entsprechend früher Tageszeit zu empfehlen, denn direkt der erste Anstieg ist steil und anstrengend. Technisch aber nicht besonders schwierig – wie auch der Rest des Wanderweges. Trotzdem wichtig ist in jedem Fall festes Schuhwerk, also Turn- oder leichte Trekkingschuhe. Wenn du keine Cinque Terre Card hast, kostet es 7,50 Euro, den Weg zu nutzen. Die Wanderung ist abwechslungsreich, führt an Olivenbäumen und Weinbergen vorbei und bietet immer wieder schöne Ausblicke aufs Meer und zurück auf Monterosso. Die spektakulärsten Aussichten allerdings sind die auf das zweite der fünf Dörfer: Vernazza. Plane für die letzte halbe Stunde also mehr Zeit für Foto- und Schaupausen ein. Wir waren sehr begeistert von dem Blick und sind alle paar Minuten stehen geblieben.

Vernazza sieht man bereits vom Zug, kurz geben die Tunnel dann den Blick frei auf das kleine Dorf und den Kirchturm der Chiesa Santa Margherita. Für viele Besucher:innen ist Vernazza das schönste der Dörfer. Und bei uns schafft es der Ort auch weit nach vorne. Italien in Perfektion, kein Wunder, dass das pittoreske Dorf als Inspiration für den Disney-Pixar Film Luca diente. Nimm dir hier Zeit für einen Kaffee mit Meerblick, einen Aperol oder ein Glas des typischen Sciacchetrà-Weins, der direkt in Vernazza produziert und verwunderlicherweise in einem Schnapsglas serviert wird. Theoretisch könnte man den Ort in einer Stunde ansehen, praktisch lohnt es sich auch hier, sich mehr Zeit zu lassen, in die kleineren Seitenstraßen einzutauchen und plötzlich allein zu sein, bis ganz nach vorne an der Landzunge zu laufen für einen tollen Blick zurück, in die Kirche zu schauen und durch deren Fenster aufs Meer zu blicken und vielleicht sogar die Burg zu besuchen. Ihr Turm bietet gegen einen kleinen Eintrittspreis einen schönen Blick.

Wanderer werden mit fantastischen Ausblicken auf Vernazza belohnt

Bergdorf Corniglia

Drittes und letztes Dorf für uns am ersten Tag war das Bergdorf Corniglia, das schon allein aufgrund seiner Lage aus der Reihe tanzt. Vom Bahnhof aus, gilt es direkt einmal gute 370 Stufen zu überwinden, alternativ fährt wohl auch ein Bus. Oben angekommen warten dunkler Stein, enge Gassen und – im Vergleich – ein kleiner Hauch von Einsamkeit. Selbst auf der sehr schönen Aussichtsterrasse Santa Maria blieben die Menschenmassen aus und der Blick frei auf Küste, Weinberge und ein anderes Bergdorf oberhalb. Insgesamt ist Corniglia etwas weniger bunt, ein bisschen steiniger und vor allem ruhiger, als die anderen Orte. Weniger Küstenstadt-Flair, dafür mehr Bergdorf-Charme mit Blick Richtung Meer. Das macht Corniglia besonders.

Stein und ruhige Gassen kennzeichnen Corniglia.
Grüne Berge, gelbe Häuser und Wolken, die Bergspitzen verhüllen Foto: Lisa Freudlsperger
Grüne Hügel und tiefhängende Wolken machen Corniglia noch etwas mystischer.

Zwei von Fünf: Manarola & Riomaggiore

Manarola liegt von allen fünf Dörfern vielleicht am spektakulärsten, die Häuser krallen sich richtig in die Felsen. Als wir da waren, zeigte das Meer sich von seiner wilden Seite, so dass dieses Ensemble noch imposanter wirkte. Manarola gegen die Wellen. Gut geschützt liegen die Fischerboote direkt vor den Häusern, entsprechend eng kann es hier werden, gleichzeitig sind die Boote ein tolles Fotomotiv. Zu Recht besonders beliebt ist die Aussicht vom Viewpoint nahe des Restaurants Nessun Dorma und auch der Weg dorthin ist schon der Wahnsinn! Dreh dich unbedingt regelmäßig um, bleib stehen und bewunder die Perspektiven auf Manarola. Oben angekommen warten das Restaurant selbst, aber auch einige Picknickbänke für mitgebrachte Speisen und Getränke. Neben dieser Draufsicht richtig gut gefallen hat uns außerdem der Blick direkt von den Stufen am Hafen.

Felsen, Meer und bunte Häuserfassaden Foto: Lisa Freudlsperger
Blick vom Hafen auf Manarola
Limoncello Sprizz und ein Bier auf Holztisch mit Steilküste im Hintergrund
Limoncello & Birra mit Blick auf wilde Wellen
Italienisches Küstendorf, eingerahmt von Nadelbaum und Meer Foto: Lisa Freudlsperger
Und das ist der Blick vom Weg zu Nessun Dorma
Steilküste mit bunten Häusern im Vordergrund Foto: Lisa Freudlsperger
Blick von Riomaggiore zurück auf die Cinque Terre
Blick auf bunte Häuserfassade und Felsenküste bei Nacht Foto: Lisa Freudlsperger
Zu jeder Tageszeit wunderschön
Grüne Hügel, helle Kirche und bunte Häuser an einem sonnigen Tag Foto: Lisa Freudlsperger
Auch das ist Riomaggiore. Von der Kirche bietet sich ein toller Blick auf Ort und Meer.

Schwer zu sagen, welches Dorf unser Favorit war, aber Riomaggiore landet definitiv weit vorne. Durch die zahlreichen Wege und Steigungen lässt sich auch in diesem Dorf immer mal wieder Einsamkeit finden. Es gibt richtig viele schöne kleine Gassen zu erkunden und als kleine Wanderalternative kann ich die Panoramarunde sehr empfehlen. Diverse Stufen und bisschen klettern entlohnt durch geniale Ausblicke und überschaubare Begegnungen mit Mitmenschen. Wer nicht viel Zeit hat oder genug von Stufen, findet auch direkt im Ort zwei schöne Aussichtspunkte: von der Kirche San Giovanni Battista aus sowie am Ende der Via di Loca. Gut besucht aber nicht zu missen ist der Blick vor dem Restaurant La Conchiglia. Im Inneren hatten wir von einem Zweiertisch im Obergeschoss auch Richtung Meer ein recht spektakuläres Szenario aus Wellen und Felsen unter uns. Zum Sonnenuntergang haben wir uns dann nach unten auf die Steine gesetzt mit Blick auf die Häuserfront und Felsen. Essen und Getränke to go, um den Sonnenuntergang zu begleiten, gibt es in der Straße direkt dahinter. Danach wurde es wuselig, aber die grandiose Lichtstimmung ließ die anderen Leute vergessen. Nach Einbruch der Dunkelheit, entschieden wir uns noch für ein Abendessen zu bleiben und zwar bei Da Dulin. Der Hauswein in Rot und Rosé sind richtig lecker und ich habe die Gnocchi mit Gorgonzola-Pistazien-Soße geliebt. Bestes Essen in diesen Tagen!

Lerici & San Terenzo

Gelbe Häuser, Palmen und eine Burg im Hintergrund Foto: Lisa Freudlsperger
Blick vom Zentrum Lericis zur Burg
Steiniger Strand, Meer und Burg im Hintergrund vor blauem Himmel Foto: Lisa Freudlsperger
Der Fußweg von Lerici nach San Terenzo führt immer am Meer entlang.
An unserem letzten Tag, bevor es zurück zum Nachtzug ging, der – Achtung! – bereits um 17 Uhr losfährt, entschieden wir erneut recht spontan mit dem Bus für 2,50 pro Nase und Strecke auf die andere Seite des Golf der Poeten zu fahren: nach Lerici. Samstag ist hier Markttag und die Promenade war entsprechend voll mit Händlern, die Stimmung gut, die Stadt sehr gepflegt und irgendwie authentisch, als würden hier auch wirklich Menschen leben, arbeiten und zur Schule gehen. Über allem wacht eine Burg, die auch aus der Distanz recht beeindruckend aussieht. Wir entschieden uns, zu Fuß nach San Terenzo zu laufen. Das schafft man in rund 30 Minuten und es geht einfach immer am Meer entlang. Ein kleinerer, aber ebenfalls sehr fotogener Ort mit tollen Fernblicken auf Lerici und den gesamten Golf. Außerdem kann man hier eine Runde im Meer schwimmen, auch ohne für Liege oder Schirm zu bezahlen. Zurück in La Spezia ging es dann direkt zum Zug, genauer gesagt: ans Fenster des Abteils mit Blick auf die Küste und ihre farbenfrohen Orte im letzten Sonnenlicht des Tages. Und ja, das war wiederum in der Tat so romantisch, wie es klingt.
Sonnenuntergang in einem italenischen Küstenort Foto: Lisa Freudlsperger
Letzter Eindruck der Cinque Terre auf der Rückfahrt nach München

Fazit

Es ist viel los in den Cinque Terre, aber die Dörfer an sich sind die Sehenswürdigkeiten und anders als in Rom oder Florenz muss man nicht vorab Eintritte reservieren, sondern kann eben einfach hinfahren, sich durch die Orte treiben lassen, Eis probieren, Fotos knipsen und zum ein oder anderen Aussichtspunkt hinaufsteigen. Außerdem fand ich die Kombination aus Zug fahren und wandern richtig gut. Besuch die Cinque Terre idealerweise nicht in den Sommermonaten und am besten unter der Woche. Auch dann ist die Taktung der Züge praktischerweise noch recht häufig – auch abends. Das Wetter war bei uns Anfang Oktober so mäßig angesagt, hat aber dann doch gehalten und es wurde wärmer als gedacht. Schifffahrten zu den Dörfern setzen bei zu starkem Wind und Wellengang aus, aber mit dem Zug und im eigenen Tempo fand ich es ideal, die Dörfer zu erkunden. Selbst schwimmen kann man zwischendurch, wenn der Wellengang es zulässt. Und wirklich letzter Tipp: Fahr bloß nicht heim, ohne mindestens ein Pistazieneis gegessen zu haben.
Bunte Häuserfassade direkt am Meer neben felsiger Küste. Kaktus im Vordergrund. Foto: Lisa Freudlsperger

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